Château la Bastide aus Corbières
Château la Bastide
Anbaufläche: 80 Hektar
Anbaufläche: 80 Hektar
Das wunderschöne Weingut ist 15 km von Narbonne entfernt und gehört zu der Appellation Corbières.
Das Hauptgebäude des Châteaus wurde 1860 auf den Überresten einer römischen Villa erbaut.
Ich war von diesem großzügig angelegten Bau besonders beeindruckt, da ich keine anderen Gebäude
in dieser imposanten Größe in der Region kenne. Allein die Eingangshalle mit dem großen Kamin ist
sehenswert und gibt einen Eindruck davon, dass noch im letzten Jahrhundert über 60 Leute in diesem Weingut untergebracht waren. Damals hat man noch für die Ewigkeit gebaut.
Ich durfte den riesigen Fasskeller besichtigen, der heute zu einem Drittel nur benutzt wird, sowie zwei 10000-Liter-Foudres (große Eichenfässer) die wahrscheinlich über 100 Jahre alt sind und heute
nur als Attraktion bestaunt werden können.
Der heutigen Besitzer dieses Weinguts ist die Familie Guilhelm, mit knapp 250 Hektar ist es eines der
größten Weingüter in der Region, Allerdings werden nur 80 Hektar zur Weinerzeugung genutzt.
Durand Guihelm gehört einer alten Winzerfamilie an, die über mehrere Generationen ihre Wurzeln
in der Region um Montpellier hatte.
Als Kind haben die Eltern Herrn Durand ermahnt: "Wenn Du in der Schule schlechte Noten hast, wirst
Du am Ende Winzer". Diese Ermahnungen haben Herrn Durand dazu ermuntert, in der Pharmaindustrie über ein Jahrzehnt tätig zu sein, aber seiner Passion für die Weinberge konnte er nicht entsagen und wurde wieder Winzer auf dem Familienweingut. In dieser Zeit waren die
Familienverhältnisse zwischen Sohn und Eltern gespannt, die es nicht verstehen konnten, warum Ihr Sohn sich mit dem Winzerberuf palgen wollte.
Nach einigen Jahren musste das Weingut der Familien dem Bauboom der Stadt Montpellier weichen und man kaufte das Weingut la Bastide. Die ersten Jahre im neuen Weingut waren schwierig, da es viel aufzubauen gab. Es dauerte
Jahrzehnte, bis die alten Reben rekultiviert waren und Neuanpflanzungen ihre ersten Früchte trugen.
Die Weine der Domaine sind von bemerkenswerter Finesse geprägt und haben mich, ehrlich gesagt,
bei der Verkostung im Weingut positiv überrascht. Vor allem der Pinot des Hauses ist von bemerkenswerter Leichtigkeit und Rundheit, auch alle anderen Weine waren sehr harmonisch, was sehr selten in dieser Region zu finden ist.